UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR PSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE

Trialog Forum

Sehr geehrte Psychiatrie-Erfahrene,
Angehörige und ärztlich-psychologische Kolleginnen und Kollegen,

ich freue mich, Sie zu dieser wissenschaftlichen Veranstaltung einladen zu dürfen.

Der Vortrag findet im Rahmen unseres Trialog-Forums statt, das den Dialog zwischen Betroffenen, Angehörigen und Fachexperten fördert. Neue Erkenntnisse und innovative Therapiekonzepte werden hier einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht und gemeinsam diskutiert.

Die Behandlung von Schizophrenie-Patienten mit Migrationshintergrund ist mit verschiedenen Herausforderungen verbunden, so können beispielsweise Sprachbarrieren die Kommunikation und Therapie erschweren. Darüber hinaus spielen kulturelle Unterschiede in der Wahrnehmung psychischer Erkrankungen und im Umgang mit medizinischen Behandlungen eine Rolle. Leider haben Menschen mit Migrationshintergrund oft nur einen eingeschränkten Zugang zu sozialen Unterstützungssystemen, die für die Krankheitsbewältigung wichtig sind insbesondere, wenn familiäre Strukturen durch die Migration verloren gegangen sind.

Moderne integrierte und digitale Versorgungskonzepte können dazu beitragen, einige dieser Herausforderungen zu bewältigen. Integrierte Versorgungskonzepte ermöglichen nämlich eine nahtlose interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen, um eine umfassende und ganzheitliche Behandlung zu gewährleisten. Digitale Versorgungskonzepte können kulturspezifische Informationsmaterialien und Ressourcen bereitstellen. Darüber hinaus gibt es hilfreiche digitale Selbsthilfetools und telemedizinische Angebote für Patientinnen und Patienten, die in abgelegenen Gebieten leben oder Schwierigkeiten haben, Zugang zu Therapeutinnen und Therapeuten zu finden, die ihre Muttersprache und ihren kulturellen Hintergrund verstehen.


Ein kultursensibler Ansatz, der auf die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Patientinnen und Patienten eingeht und diese berücksichtigt, wirkt sich positiv auf den Krankheitsverlauf und die soziale Integration der Betroffenen aus. Ich hoffe, damit Ihr Interesse an diesem wichtigen Thema geweckt zu haben und wünsche Ihnen eine interessante, bereichernde, lehrreiche, aber auch unterhaltsame Veranstaltung.

 

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. med. Johann Steiner
ständiger Vertreter des Klinikdirektors              
                 &
Prof. Dr. med. Thomas Nickl-Jockschat
Direktor der Klinik

 

 

Mittwoch, der 22. Mai 2024 von 17:00 bis 18:00Uhr

 

"Früherkennung und Behandlung von Psychosen von der Forschung in der Praxis"

Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Haus 7 | Klinischer Hörsaal

             oder

ONLINE VIA ZOOM
Link: https://ovgu.zoom.us/j/69344473593
Kennwort: MED-DO-40

 

17:00 Uhr „Einführung/Grußwort“

Prof. Dr. med. Johann Steiner ständiger Vertreter des Klinikdirektors,
Univ.-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R.

Prof. Dr. med. Thomas Nickl-Jockschat Klinikdirektor, Univ.-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R.

17:15 Uhr Früherkennung und -behandlung von Psychosen - von der Forschung in die Praxis

PD Dr. Frauke Schultze-Lutter Psychologische Leiterin Früherkennungszentrum für Psychosen (FeZ) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Frau Privatdozentin Dr. Frauke Schultze-Lutter ist derzeit Leiterin der Forschungsgruppe „Früherkennung“ und des Früherkennungszentrums der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Kliniken der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Sie ist seit fast drei Jahrzehnten in der Früherkennung und Prävention von Psychosen tätig und etablierte bereits zuvor Früherkennungszentren in Bern und Köln – letzteres als das erste Früherkennungszentrum für Psychosen in Europa. Sie entwickelte ein Früherkennungsinstrument (SPI-A, SPICY) auf Grundlage des Basissymptomkonzepts, ist Autorin von mehr als 200 Forschungsartikeln und war maßgeblich an der Entwicklung verschiedener Leitlinien zur Früherkennung von Psychosen beteiligt. Derzeit leitet sie das Teilprojekt “Diagnostik” im Innovationsfondgeförderten Projekt CARE (care-network.eu), das die Implementierung eines computergestützten Ansatzes zur Prävention von Psychosen in die klinische Versorgung in Deutschland prüft.

18:00 Uhr Diskussion

 

18:30 Uhr Ende der Veranstaltung, Imbiss

 Download Flyer Trialog Forum 22. Mai 2024

 

 

Letzte Änderung: 02.04.2024 - Ansprechpartner:

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